Wissenswertes über ZERTIFIZIERUNGEN:

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Oeko-Tex® Standard 100

Was bedeutet das Oeko-Tex® Standard Label?
1992 wurde das Label "Oeko-Tex® Standard 100" eingeführt, dieses steht für "Textiles Vertrauen - schadstoffgeprüfte Textililien" in der textilen Kette. 

Der Oeko-Tex® Standard 100 gibt dem Verbraucher die Gewissheit, dass textile Produkte, die nach den Kriterien dieses international gültigen Standards geprüft wurden, garantiert keine gesundheitsbedenklichen Schadstoffmengen enthalten.
Warum wurde das Oeko-Tex® Label entwickelt?
Der OEKO-Tex® Standard 100 wurde zu Beginn der 1990er Jahre als Reaktion auf das Bedürfnis von Verbrauchern und der allgemeinen Öffentlichkeit nach gesundheitlich unbedenklichen Textilien entwickelt. "Gift in Textilien" und andere Negativschlagzeilen waren zu dieser Zeit weit verbreitet und stempelten die bei der Textilherstellung verwendeten Chemikalien pauschal als negativ und gesundheitsgefährdend ab. 

Unsere Ansprüche an moderne Textilprodukte lassen sich allerdings nicht ohne den Einsatz bestimmter chemischer Substanzen verwirklichen. Modische Farben, leichte Pflege, lange Lebensdauer und viele weitere funktionelle Eigenschaften von Textilien werden heute gefordert und sind je nach Verwendungszweck (z. B. bei Berufskleidung) zum Teil unentbehrlich. 

Bis zur Einführung des OEKO-Tex® Standards 100 gab es weder für Verbraucher ein verlässliches Produktlabel zur Beurteilung der humanökologischen Qualität von Textilien, noch existierte ein einheitlicher Sicherheitsmaßstab für die Unternehmen der Textil- und Bekleidungsindustrie, welcher eine praxisrelevante Bewertung von eventuellen Schadstoffen in Textilprodukten ermöglichte. Deshalb haben das Österreichische Textil-Forschungsinstitut (ÖTI) und das deutsche Forschungsinstitut Hohenstein auf der Grundlage ihrer damals bereits bestehenden Prüfnormen gemeinschaftlich den Oeko-Tex Standard 100 entwickelt. 

 
Erläuterung
Der Oeko-Tex® Standard 100 ist ein unabhängiges Prüf- und Zertifizierungssystem für textile Roh-, Zwischen- und Endprodukte aller Verarbeitungsstufen. Beispiele für zertifizierbare Artikel: rohe und gefärbte/veredelte Garne, rohe und gefärbte/veredelte Gewebe und Gestricke, konfektionierte Artikel (Bekleidung aller Art, Heim- und Haustextilien, Bettwäsche, Frottierwaren, textile Spielwaren u.v.m.)

Die Schadstoffprüfungen umfassen: 

- gesetzlich verbotene Substanzen 
- gesetzlich reglementierte Substanzen 
- bekanntermaßen gesundheitsbedenkliche (jedoch noch nicht gesetzlich geregelte Chemikalien) 
- sowie Parameter zur Gesundheitsvorsorge 


In ihrer Gesamtheit gehen die Anforderungen deutlich über bestehende nationale Gesetze hinaus! 

Die Oeko-Tex® Schadstoffprüfungen orientieren sich immer am tatsächlichen Gebrauch des Textils. Je intensiver der Hautkontakt, desto strengere Anforderungen, d. h. Niedrigere Grenzwerte, müssen eingehalten werden. Textilien für Babys und Kleinkinder (Produktklasse I) müssen besonders hohen Ansprüchen genügen.

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Was macht Fairtrade?

Fairtrade hat das Ziel, das Ungleichgewicht im weltweiten Handel abzubauen, indem Bauern und Arbeiter gestärkt werden. Als Werkzeuge für diese Veränderung dienen die Fairtrade-Standards. Sie bilden den Rahmen für die soziale, ökologische und ökonomische Entwicklung der Produzentenorganisationen und schreiben die Zahlung von stabilen Preise und einer zusätzlichen Prämie für Gemeinschaftsprojekte vor.

Wofür steht das Fairtrade-Siegel?

Mit dem Kauf von Produkten mit dem Fairtrade-Siegel leisten Sie einen konkreten Beitrag zur Stärkung von Bauern und Beschäftigten auf Plantagen. Das unabhängig kontrollierte Fairtrade-Siegel bedeutet, dass die verwendeten Fairtrade-Rohstoffe  von Produzentenorganisationen stammen, die die sozialen, ökonomischen und ökologischen Standards einhalten. Nur Produkte, die den Anforderungen der internationalen Fairtrade-Standards entsprechen, dürfen das Fairtrade-Siegel tragen. 
 

Wichtige Bestandteile der Fairtrade-Standards:

  • Ein fester Mindestpreis, der die Kosten einer nachhaltigen Produktion deckt
  • Eine Fairtrade-Prämie, die von den Bauern-Kooperativen dafür verwendet werden muss Projekte zu finanzieren, die der Gemeinschaft zu Gute kommen: wie zum Beispiel den Bau einer Schule, einer Krankenstation oder auch Investitionen in die lokale Infrastruktur
  • Das Verbot von Zwangsarbeit und ausbeuterische Kinderarbeit
  • Diskriminierungs-Verbot
  • Ein Aufschlag für biologisch angebaute Produkte
  • Umweltstandards, die den Gebrauch von Pestiziden und Chemikalien einschränken und gentechnisch veränderte Saaten verbieten

Fairtrade arbeitet mit benachteiligten Kleinbauern und Arbeitern im globalen Süden zusammen, deren Lebenssituation durch  gerechteren Handel gestärkt werden soll. Ziel von Fairtrade ist es, den Konsum verantwortlich zu gestalten und so die Armut im Süden weiter abzubauen.
 

Was macht Fairtrade besonders?
 

Fairtrade gehört zu 50% den Produzenten

Als einziges Standardsystem sind die Produzentenorganisationen gleichberechtigte Teilhaber am Fairtrade-System und mit 50 Prozent Stimmanteil in allen wichtigen Entscheidungsgremien und internationalen Komitees gleichberechtigt beteiligt. Sie sind Akteure und Gestalter des Fairen Handels und nicht lediglich „Empfänger“.

Das Fairtrade-System

 

Einfach erklärt: Wie Fairtrade funktioniert.

Fairtrade-Mindestpreis

Für die meisten Fairtrade-Rohstoffe gibt es einen festgelegten Mindestpreis. Dieser hilft den Bauern die Kosten einer nachhaltigen Produktion in der jeweiligen Region sicherzustellen. Wenn der Marktpreis höher liegt, erhalten die Produzenten stets den höheren Preis. Die Zahlung der Preise wird regelmäßig von FLOCERT überprüft. In Zeiten niedriger Weltmarktpreise dient der Fairtrade-Mindestpreis als Sicherheitsnetz und ermöglicht ein stabiles Einkommen und Planungssicherheit. Fairtrade ist das einzige soziale Zertifizierungssystem, das seinen Produzenten diesen Schutz anbietet.

Fairtrade-Prämie

Zusätzlich zum Mindestpreis erhalten Fairtrade-Produzenten stets eine Prämie. Die Prämie verbessert die Lebenssituation der Bauernfamilien, Plantagen-Arbeiter und -Arbeiterinnen  und ihrer Dorfgemeinschaften, indem in Gesundheit, Bildung, Umwelt, Ökonomie usw. investiert wird. Dabei entscheiden die Bauern und Beschäftigten selber darüber, wofür die Prämie genau verwendet werden soll.